Nach unserem Entscheid, doch ans Nordkap zu fahren, waren 800 km zu fahren, daher waren nicht so viele Fotos möglich. Aber egal – das eine oder andere kam trotzdem zu Stande.
Gestern Abend haben wir den Umweg von gut 60 km nach Hammerfest gemacht – mussten wir doch die nördlichste Stadt der Welt besuchen, da wir mit unserem WoMo auf jeden Fall auch die Südlichste Stadt der Welt, Ushuaia, besuchen werden. Es gibt noch nördlichere Dörfer – aber keine nördlichste Stadt mehr. Das Stadtzentrum von Hammerfest liegt auf der Insel Kvalø, dort lebt der Großteil der rund 10.000 Einwohner. Im Stadtwappen von Hammerfest steht ein weisser Eisbär auf rotem Hintergrund. Eisbären gibt es nicht in der Stadt, aber sie war der Ausgangspunkt für Eisbärjagden auf Spitzbergen.
Sehr viele Sehenswürdigkeiten hat Hammerfest nicht. Die lutherische Kirche von 1961.
Den Mutter-/Kinder-Brunnen. Wir dachten, was es wohl bedeuten soll, ob dieser Brunnen zu Ehren von ertrunkenen Seeleuten sei, wie wir diese Art von Denkmälern oft in Island gesehen haben. Aber nein – es war ein Geschenk des früheren U.S.-Botschafters in Norwegen, Charles Ulrick Bay und Bays Mutter, Marie Hauan Bay, kam ursprünglich aus Hammerfest. Die Skulptur auf dem Brunnen heisst „Mutter und Kinder“ und zeigt die Mutter des Botschafters und ihre 4 Kinder.
Der Meridiansäule, die an ein grosses Vermessungsprojekt (Struve-Bogen) von Schweden, Russland und Norwegen im 19. Jahrhundert erinnert. Mit diesem Projekt konnte zum ersten Mal die Hypothese von Isaac Netwon, dass die Erde keine reine Kugel sondern an den Polen abgeflacht sei, an Hand konkreter Vermessungen nachgewiesen werden. Die Säule gehört zum Unesco Weltkulturerbe.
Wir sind gestern noch etwas durch die Stadt spaziert und heute auf einen Aussichtspunkt gefahren, um die Stadt auf uns wirken zu lassen. Und überall sehen wir Rentiere, die in Hammerfest wie an vielen Orten zum Stadtbild gehören und überall rumtrampeln.
und sie scheissen überall vom Dach – prostnägeli, wenn man die hat 🙁 Das Spital von Hammerfest
Der heutige Tag galt primär der letzten Etappe zum Nordkap. Unterwegs entstanden noch einige Aufnahmen von Rentieren und wenigen Landschaften. Wir haben auch weisse Rentiere gesehen. Diese sind keine Albinos, sondern es handelt sich um eine Genmutation. Weisse Rentiere sollen Glück bringen – wir müssen wohl ganz viel Glück haben, denn wir sahen viele weisse Rentiere (wir können uns ja auch in der Tat sehr glücklich schätzen.
Wir waren schon voller Vorfreude, mit jedem Kilometer, den wir näher kamen. Schon so viel mal vorweg – wir waren nicht die Einzigen, aber ich habe es mir viel überlaufener vorgestellt. V.a. am späten Abend sind nicht mehr soooo viele Fahrzeuge und Besucher da, da die meisten hochpreschen, Foto mit dem Globus machen und dann nichts wie weg.
Bei Ankunft war das Wetter sehr wechselhaft, doch je länger der Tag, umso besser das Wetter, was dazu führte, das wir einige Aufnahmen zu unterschiedlichen Tageszeiten gemacht haben.
Stellplatz in der ersten Reihe Nur noch 2100 km in dieser Richtung bis zum Nordpol
Aber wir haben uns gefreut wie Kinder, hier zu sein. Das Museum haben wir ausgekostet und auch den Gang zum Globus und überhaupt über die ganze Anlage. Wir stehen wunderbar in der ersten Reihe und geniessen das Panorama. Heute mussten wir dies auch mit einem guten Glas Rotwein feiern.
Eben – wir sind nicht die Einzigen