Heute Morgen haben wir uns Mikkeli noch kurz angesehen. Eigentlich wollten wir ins Museum «Krieg und Frieden», u.a. mit Exponaten zu Freiherr Carl Gustaf Emil Mannerheim. Er war ein finnlandschwedischer Offizier und Staatsmann. Mannerheim war Oberbefehlshaber der finnischen Armee im Winterkrieg 1939/1940 und im Fortsetzungskrieg 1941. Von 1944 bis 1946 war er finnischer Staatspräsident. Als wir aber den Eintrittspreis von Euro 18 pro Person gesehen haben, entschieden wir uns gegen den Eintritt (insbesondere da viele Erklärungen im Museum nur in finnscher Sprache gehalten sind) und machten dafür noch eine Tour durch Mikkeli.
Danach sind wir weiter entlang der Seenplatte gefahren – wir können uns fast nicht sattsehen, so schön sind die Blicke vom Ufer aus auf die grossen und kleinen Seen.
Ein Damm und Wasser soweit das Auge reicht
Der Abschluss war heute die Kirche von Kerimäki. Es ist die Kirche der 1642 gegründeten evangelisch-luterischen Gemeinde. Die Kirche ist die grösste christliche Holzkirche der Welt. Sie ist 45 m lang, 42 m breit und 27 m hoch. Die Innenhöhe bis zum Firstkreuz beträgt 37 Meter. Sie ist absolut beeindruckend. Die Kirche kann nicht beheizt werden und ist deshalb eine reine Sommerkirche. Die Dimsionen der Kirche sind gigantisch (für eine Pfarrkirche) – es hält sich standhaft die Begründung, dass diese Dimensionen auf einen Messfehler beruhen. Die Bauarbeiter (alle Männer zwischen 15 und 60 Jahren mussten beim Bau der Kirche mitarbeiten) hätten die Massangaben in Fuss auf den Bauplänen als Angabe in Meter interpretiert. Doch dem ist nicht so – die Idee vom Pfarrer war, dass die Hälfte aller Gemeindemitglieder die Möglichkeit haben müssten, zur selben Zeit das Wort Gottes zu hören (die Kirche bietet Platz für 5000 Gläubige).
Heute Abend stehen wir in Mikkeli in der Nähe vom Hafen. Daneben hat es eine Stelle, zum Teppiche waschen. Traditionell wird dies in Finnland im Sommer gemacht, wodurch heute ein Kommen und Gehen und emsiges Treiben herrschte. Wir hatten uns schon häufig gewundert, wofür diese Einrichtungen, die wir bereits an vielen Stellen gesehen hatten, genutzt werden. Es sind grosse auf stabile Gestelle montierte Wannen mit Wasseranschluss unter freiem Himmel. Hier können die Leute ihre Teppiche traditionell mit MÄNTYSUOPA, einer flüssigen Kiefernseife, mit Bürsten schrubben und spülen. Anschliessend werden die tropfnasssen Teppiche auf dafür vorgesehen Ständer zum Trocknen gehängt. Die kleineren können vorher noch durch eine Art Mangel gedreht werden, damit diese schneller trocknen.
Sie schrubbt sich die Seele aus dem Leib und der Herr kümmert sich hingebungsvoll um das Wasser 🙂 – ehe Norbert gefragt hatte, ob er fotografieren darf, sass er bloss mit dem Bier in der Hand daneben. Geht ja gar nicht, dachte er sich und hat sich dann wieder auf die ihm anvertraute Arbeit konzentriert. So schön stehen wir heute Nacht
Liebe Claudia! Lieber Norbert!
tolle Eindrücke von Eurer Reise, die Städtchen, ….so schön,
und… die Schären, der Norden ist immer wieder ein Erlebnis, ich wünsche Euch weiterhin eine spannende und erlebnisreiche Weiterfahrt!
Viele Grüße aus der Rhön im Herbst, Hildegard
Danke liebe Hildegard,
Wir geniessen die einmalige Landschaft und alle Sehenswürdigkeiten, resp. lassen einfach die Eindrücke auf uns wirken.
Herzliche Grüsse und einen schönen Tag
Claudia und Norbert