Heute Morgen haben wir nochmals Frühstück mit Blick auf den breitesten Wasserfall Europas und die Backsteinbrücke genossen. Danach haben wir nochmals einen ausgedehnten Marsch durch Kuldiga gemacht, da es gestern schon etwas spät war. Besonders haben es uns die verschiedenen Schmetterling-Skulpturen angetan.

Danach sind wir nach Ventspils gefahren und haben diese Stadt besichtigt. Ventspils hat einen der wenigen eisfreien Häfen, wodurch die Hafenanalge entsprechend gross ist. Es ist beeindruckend, wie die doch eher eintönige Hafen-Anlage mit bunten Farbtupfern zu Hinguckern gemacht wurden. Anstelle von Schmetterlingen, wie in Kuldiga, begegnet man immer wieder Kühen in unterschiedlichen Grössen und Formen.

Der nächste Stopp war wieder ein wichtiger Teil sowjetischer Geschichte, v.a. während des kalten Krieges: Irbene. Es ist eine Geisterstadt im Nordwesten Lettlands. 1971 richtete die Sowjetunion ein geheimes Radarzentrum ein und baute eine Siedlung für Militäroffiziere (Techniker und Wissenschaftler). Es war eine Station mit gigantischem Ausmass. Mit dem Ende der Sowjetunion wurde die Siedlung aufgegeben aber die Radioteleskope werden heute von der Universität Ventspils ganz friedlich für Radioastronomie verwendet. Das grösste Teleskop hat einen Durchmesser von 32 Meter und ist damit das achtgrösste Radioteleskop der Welt.

Vor dem Tagesabschluss fuhren wir noch zum nördlichsten Punkt der Halbinsel Kurland, dem Kap Kolka. Hier treffen die offene Ostsee und die Bucht von Riga aufeinander. Das Kap Kolka ist aufgrund seiner exponierten Lage der einzige Platz in Lettland, wo man sowohl den Sonnenaufgang als auch den Sonnenuntergang im Meer beobachten kann. Da es heute aber keinen Sonnenuntergang gab, resp. höchstens hinter Wolken, sahen wir das nicht. Trotzdem ist es beeindruckend zusehen, wie die beiden Gewässer aufeinander schlagen. Aufgrund der sehr staken Strömung sollte man hier nicht schwimmen.

Unser Tagesabschluss ist in Melnsils auf dem Camping-Platz, der im Naturschutzgebiet und direkt in der Bucht von Riga liegt. Wir haben einen feinen Bio-Burger mit fantastischer Aussicht genossen.

20.07.2021: Nochmals nach Kuldiga, weil es so schön war und dann an den nördlichsten Punkt von Kurland, das Kap Kolka über Umwegen